Die „Bonni“ ist Henri‘s Bike. Nach 15 Jahren Mopped-Abstinenz habe ich ein Bike gesucht, dass große genug für zwei war, das aber auch Spaß macht,

wenn ich am Wochenende allein eine Runde durch das nahe Sauerland drehe.

Seit jeher hatte ich eine Vorliebe für unverkleidete Mopped und „Eintöpfe“ mit viel Drehmoment aus dem Keller. Triumph hatte ich am Anfang nicht auf dem Schirm, aber mit fortschreitender Recherche hatte ich noch zwei Bikes auf dem Zettel: Die BMW RnineT und die Triumph Street Scrambler. Bei der Probefahrt bei unserer hiesigen Triumph-Niederlassung hat mich das Drehmoment der Scrambler schon beeindruckt, die hochgelegten Auspuffrohre wurden aber schon recht warm und wir hatten dadurch immer eine etwas unsymmetrische Sitzhaltung. Dort stand aber auch noch eine Triumph T120 Bonneville, die mir auch zur Probefahrt angeboten wurde. Das Fahrgefühl war unglaublich: Erst sind wir ein bischen rumgetuckert, aber als wir dann auf der Landstrasse ein bischen Gas gegebenen haben, hat es mich umgehauen: Jeder Kolbenhub eine kleine Kernspaltung! Nur 80 PS aber 105 Nm ab 3000 Upm. Und fast volles Drehmoment bis sie bei 6800 UpM abgeregelt wird. Dazu hat sie eine superschöne Optik. Die Designer in Hinkley haben sich wirklich extrem viel Mühe gegeben, alle Details, die ein modernes Bike erkennen lassen zu verstecken. In dem Retro-Gewand steckt aber ein hochmodernes und mit allerei Annehmlichkeiten ausgestattetes Motorrad. Ein Manko waren anfänglich die Reifen. Der Pirelli Phantom Sportscomp hat zwar sehr gute Verschleisseigenschaften, fuhr sich auf trockenen, glatten Strassen sehr gut, hatte aber so seine Probleme mit Kanten und Unebenheiten in der Straße und bei Nässe. Da folgte die Bonni jeder Rille, was sie manchmal schwierig zu handeln machte. Nach 9000 km habe ich dann auf den Pirelli Scorpion Trail II gewechselt und habe ein ganz neues Mopped kennengelernt. Spurrillen, Kanten oder Fahrbahnwechsel hat sie ignoriert, das Fahrverhalten ist seitdem extrem verbessert. Die neuen Reifen sind auf alle Fälle ein Gewinn. Modifikationen: 1 . Sitzbank Für die Reisen zu Zweit haben wir die Kings-and-Queen mit dem Mopped bestellt. 2 . Monositzbank Da wir die Originalsitzbank auch mit der Bonni geliefert bekommen haben, hatten wir eine Sitzbank in der Garage herumliegen, mit der ich nichts anfangen konnte. Auf der „Motorräder“ in Dortmund habe ich dann gesehen, dass SW-Motech die Modifikation von Sitzbänken nach Kundenwunsch zu bezahlbaren Preisen anbietet. Dazu wird als Grundlage die Originalsitzbank in der Sattlerei neu aufgebaut. Aus unserer Sitzbank haben wir eine Monositzbank fertigen lassen. Die ist jetzt nicht mehr so bequem gepolstert, gibt aber wesentlich mehr Kontakt zum Bike und unterstützt auch die etwas sportliche Fahrweise. 3 . Touringscheibe Auf langen Touren und bei Schietwetter fahre ich gerne auch schon einmal mit einer kleinen Tourenscheibe. Als erstes habe ich eine PUIG-Mini-Scheibe in schwarz gekauft. Bei langen Touren oder Schietwetter reicht die Scheibe aber nicht. Inzwischen habe ich sie gegen eine Original Long Haul eingetauscht. Die Scheibe ist klasse und fällt kaum auf, wenn man den schwarzen Kantenschutz weg läßt. Es gibt aber immer noch Druck auf den Helm. Daher teste ich jetzt die Ergänzung mit einem Spoiler von Touratech. 4 . Koffer Die Wahl fiel auf die Explorer-Reihe von Hepco & Becker. Ergänzt wird das durch eine Top-Case aus der gleichen Reihe. 5 . Tempomat Ich liebe ihn… 6 . Tankpad Am Tank entstanden immer Kratzer durch die Jacke und die Hose. Ein Tankpad bringt da Abhilfe. Für mich kam nur das Original in Frage, weil das von der Optik zu den serienmäßig verbauten Kniepads an der Seite paßt. 7 . Optische Feinheiten An meine Bonni soll nur Schwarz und Chrom! Also habe ich ein paar Kleinigkeiten verändert. Einige Teile gibt es als Zubehör in Chrom-Optik direkt von Triumph. Die Ansaugdeckel gibt es nur in Alu-Optik oder schwarz lackiert. Ich habe die beiden Ansaug-Abdeckungen selbst verchromen lassen.